Meinen Pflanzenbauberater aufgeben - niemals

Er ist mehr als sein Geld wert, sagt Claus Christiansen, Abel bei Tondern

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Ich kenne Landwirte, die ihren Pflanzenbauberater aufgeben um Geld sparen zu können, wenn die Kornpreise niedrig sind. Aber keiner würde seinen Wirtschaftsberater aufgeben, weil die Ökonomie ganz schwarz ist. Warum der Unterschied? Ebenso wie mein Wirtschaftsberater meine Ökonomie optimieren soll, soll mein Pflanzenbauberater meine Feldwirtschaft optimieren. Es wird kein bisschen bezweifelt in Claus Christiansens Aussage. Er erkennt allerdings, dass der Pflanzenbauberater nicht den Kornpreis in die Höhe bekommen kann. Er kann aber eine bessere Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben in der Feldwirtschaft sichern. Das gilt z.B. bei der Reduktion von Chemikalien. -Ich brauche 500 Kronen pro Hektar an Chemikalien in der Saison, sagt Claus Christiansen. – Das kann man sicher nicht viel kostengünstiger machen. Gleichzeitig muss ich nicht viel Zeit aufwenden, um mich auf dem Laufendem bezüglich der neuen Mittel, der verbotenen Mittel, der neuen Dosierungen und der Forderungen als solches zu halten. Die Zeit kann ich bei meinen Schweinen verbringen.

Claus Christiansen schüttelt abwehrend den Kopf auf die Frage, ob er nicht den selben Service beim Landhandel oder in einer Chemikalienfirma bekommen kann und zwar ganz umsonst. -Das weiß ich, sagt er. –Das sind aber Leute, die die Verkaufsmütze anhaben. Die sollen eher die Interessen der Firma als meine Interessen pflegen. Auch wenn man große Ermäßigungen versprochen wird, wenn man einen Hauptauftrag abgibt, habe ich bis zum heutigen Datum die Mittel genau so billig ohne diese Ermäßigungen kaufen können.

 

Seite an Seite

Claus Christiansen hat den LHN Pflanzenbauberater Peter Lorenzen »geerbt«, als er 2006 den Betrieb gekauft hat. Das hat er nicht bereut – weder den Kauf noch das Erbe. Peter Lorenzen besucht Claus Christiansen 6 mal in der Saison. Seite an Seite begehen sie die Felder, schätzen das Gedeihen der Pflanzen, schätzen den Bedarf an Dünger und Wasser, den Unkrauts Druck und schätzen eventuelle Schädlinge. Das ist eine Tour, die etwa 1½ Stunden dauert. Dafür hat Claus Christiansen danach die Einschätzung des Expertens wo und wann eingesetzt werden muss, um das optimale Resultat zu erreichen.

 

Eine doppelte Aufgabe

Auf Grund eines rationalen Gebrauchs können die Ausgaben für Chemikalien in Schach gehalten werden. Die andere Aufgabe des Beraters ist es aber über die Sorten, die Fruchtfolge, den Zeitpunkt für die Aussaat und für die Ernte etc. zu beraten, so dass der Ertrag so hoch wie möglich wird.

Sie probieren auch neue proteinreiche Feldfrüchte. Claus Christiansen zielt nämlich auf eine größtmögliche Selbstversorgung des Futters. Er kauft jährlich 9.300 Ferkel mit einem Gewicht von 7 Kg, verkauft die 2.000 Ferkel bei 30 Kg und den Rest als Mastschweine.