Harro Marquardsen übernahm im Jahr 2000 den Betrieb und ist 10. Generation auf Fauerby, der seit ca. 300 Jahren im Besitz der Familie ist. Der Hof wird seit 1997 ökologisch betrieben, und heutzutage werden 350 Kühe gemolken. Das Futter wird alles auf den 410 ha von Fauerby produziert.
Harro ist 53 Jahre alt und mit Jette verheiratet, die 2007 auf dem Anwesen ihren Natur-Kindergarten Villa Villekulla startete. Heutzutage sind ca. 30 Kinder im Alter von 0-6 Jahren im Kindergarten aufgenommen. Die Familie lebt bei Lügumkloster und hat 4 Jungs im Alter von 15 bis 26 Jahren.
Harro ist seit 2010 Teil des LHN-Vorstands. Er ist Vorsitzender des Kreisvereins West, Vertreter des „Kommunenetværk Tønder“ und „Færdelssikkerhedsrådet Tønder Kommune“. Er möchte mehr Sichtbarkeit, Zusammenarbeit und für Kunden und Mitglieder da sein.
„Unsere Mitglieder sollen sich dem LHN zugehörig fühlen und Vertrauen zu der LHN-Beratung haben, aber auch zum LHN-Vorstand. Gerade deshalb sollte man jederzeit anrufen – egal ob man vielleicht denkt, man sei der Einzige, der meint, dass dieser Gesetzentwurf oder diese Forderung völlig sinnlos und unmöglich nachzukommen ist. Ruft uns an – wir möchten jederzeit mit euch darüber sprechen, weil es für uns wichtig ist zu wissen, was draußen passiert, und das nicht nur in unserer eigenen Bude“, sagt Harro.
Harro ist auch der Überzeugung, dass je mehr man sich untereinander unterhält, desto einfacher ist es für die Vielen eine gemeinsame Haltung zum Ausdruck zu bringen. „Nach außen macht es Eindruck und es macht Sinn, und mehrere Stimmen sind leichter zu hören als hier und dort nur eine, erklärt Harro.
Wenn die Rede auf Rahmenbedingungen und damit auch auf eine nachhaltige oder besser gesagt lebensfähige Landwirtschaft kommt, dann denkt Harro, wir sollten uns besser für die gemeinsame Sache einsetzen - ohne allzu vieles Drumherumreden.
„Laden wir doch die Politiker, die Leute aus den Banken, die Realkreditinstitute und die Akademiker zu Betriebsbesuchen ein, damit sie mit eigenen Augen sehen können, wie viel wir uns für z.B. klimafreundliche Ställe und Tierwohl engagieren. Was wirklich Bedeutung hat, ist die Einigkeit unter den Bauern, wie eine nachhaltige Landwirtschaft betrieben werden soll und kann. Die vielen Regelungen und Bedingungen bremsen uns, und im schlimmsten Fall werden wir die Investitionslust verlieren, weil wir nicht wissen, ob das in 2 Jahren das Richtige sein wird, sagt Harro.
Die Darlehensmöglichkeiten für kommende Junglandwirte, die davon träumen sich selbstständig zu machen, aber oft wegen der großen Eigenkapitalforderungen mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bekommen von Harro auch einen Schuss vor den Bug.
„Wo soll man eigentlich als junger Landwirt Finanzierung beantragen! Jedenfalls nicht bei Vækstfonden, der ca. 8% Zinsen und eine 10-jährige Tilgung fordert. Wir müssen einfach bessere Darlehensmöglichkeiten haben, damit die Betriebe nicht an die großen Investmentgesellschaften gehen. Für die jungen Leute wünschte ich mir schon die alten YJ-Darlehen (für junge Landwirte) zurück“, erzählt Harro.
Harro ist es wichtig, dass der LHN sichtlich ist und es wagt mit eigenen Haltungen aufzustellen, dass wir zusammenarbeiten und voneinander lernen, ohne Rücksicht auf Thema und politischen Standpunkt.
„Das Beste daran Landwirt zu sein ist es, selbst entscheiden zu können. Ich genieße es, dass keine 2 Tage gleich sind und mag die Herausforderungen in der Landwirtschaft, auch wenn man zeitweise sehr viel zu tun hat“, erzählt Harro.
Meine Fokusbereiche
Es ist wichtig eine enge Verbindung zu seinen Mitgliedern zu haben
Rahmenbedingungen
Bessere Darlehensmöglichkeiten
Freizeitbeschäftigung
Fußball
Jagd
